Die Restaurierungswerkstatt des Franziskanerklosters Freiburg
In der Restaurierungswerkstatt werden die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften-Codices und Inkunabeln des Franziskanerklosters restauriert. Die Werkstatt des Franziskanerklosters Freiburg steht jedoch auch für externe Aufträge jederzeit offen. Angeboten werden folgende Dienstleistungen:
- Restaurierung von Handschriften (Papier und Pergament)
- Restaurierung von Inkunabeln
- Restaurierung von Plänen, Grafiken und Drucken
- Buchbindearbeiten
- Individuelle Verpackungen
- Ausstellungsmontagen
In der Restaurierungswerkstatt des Franziskanerklosters Freiburg wird darauf geachtet, mit möglichst geringen Eingriffen eine optimale Konservierung zu erreichen. So bleiben die Werke auch für die Nachwelt als Kulturgut erhalten.
Gerne erstellen wir für Sie einen Kostenvoranschlag und ein massgeschneidertes Restaurierungskonzept für Ihre Dokumente. Bei Bedarf unterstützen wir Sie gerne bei der Bestandserhaltung und Konservierung von Archiv- und Bibliotheksgut.
Geschichte der Restaurierungswerkstatt
Pater Otho Raymann († 2010) eröffnete 1980 in den Räumen des ehemaligen Pensionats Père Girard eine Restaurierungswerkstatt für Handschriften, frühe Druckwerke und Grafiken. Die «Bibliotherapeutische Werkstatt» war das erste professionelle Restaurierungsatelier im Kanton Freiburg. Sie genoss rasch einen hervorragenden Ruf und erhielt Aufträge von Privaten wie öffentlichen Institutionen. Sein Wissen und seine Erfahrungen gab Pater Otho an Schüler und Praktikanten weiter. 2007 übergab Pater Otho die Werkstatt an seine Mitarbeiterin Gisela Muheim (2007 bis 2014). Von 2015 bis 2019 war hier Beate Degen tätig und von 2020 bis 2024 Carole Jeanneret. Seit November 2024 arbeitet Andrea Friedli als Fachmitarbeiterin in der Restaurierungswerkstatt.
Pater Otho restaurierte Werke aus dem Archiv und der Bibliothek seines Klosters. Ebenso übernahm er Arbeiten für öffentliche Institutionen (Staatsarchive, Stadtarchiv Freiburg, Kantons- und Universitätsbibliothek). Diese Tradition wurde von seinen Nachfolgerinnen fortgesetzt.
In der Werkstatt des Franziskanerklosters werden vor allem Handschriften-Codices konserviert und restauriert. Im Spätmittelalter bis in die frühe Neuzeit wurden Handschriften und Druckwerke in Holzdeckel eingebunden, die mit Leder überzogen waren. Typische Schäden sind der Verlust des Vorder- oder Hinterdeckels des Einbandes, schadhaftes Einbandleder, eine defekte Bindung (Brechen der Bünde und der Kapitale), Verschmutzung und Einreissen des Papiers oder Pergaments. Nach einer behutsamen Reinigung werden die beschädigten Teile konserviert und restauriert und die Objekte in säurefreien Schachteln aufbewahrt. Alle Massnahmen werden schriftlich und fotografisch dokumentiert.
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Massnahmen zur Konservierung von Büchern und mobilen Kunstwerken
Die Erstellung eines Kulturgüterschutzraumes vor dem Haus Père Girard dient dazu, für Bücher, Archivalien und die mobilen Kunstgüter (Bilder, Grafiken und Skulpturen) des Franziskanerklosters die klimatischen Bedingungen zu optimieren und den Schutz vor Feuer oder Diebstahl zu gewährleisten.
Die sachgerechte Aufbewahrung gefährdeter Bücher und Archivalien in säurefreien Kartonschachteln oder von Fotos in speziellen Polyestermappen sollen die Objekte vor möglichen Schäden bewahren.
Die Restaurierungswerkstatt im Franziskanerkloster steht auch zur Verfügung, um Handschriften, Druckwerke und Pläne sowohl im Auftrag von öffentlichen Institutionen wie von Privaten zu restaurieren.
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